Émile-Jacques Ruhlmann – Lassalle Kommode

Außergewöhnliche Kommode des Modells Lassalle von Émile-Jacques Ruhlmann aus Veilchenholz. Das Modell Lassalle ist Teil der Einrichtung, die Ruhlmann für das Schlafzimmer des Hôtel du Collectioneur anlässlich der Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes 1925 entwirft. Er schlug diese Kommode für mehrere Innenräume vor, darunter das Schlafzimmer der Baronin Henri de Rothschild im Château de la Muette. Die mittig vorspringende Front öffnet zwei breite Schubladen, die auf beiden Seiten von zwei schmaleren Schubladen eingerahmt werden. Während das Gestell und die Beine horizontal furniert sind, wird die vertikal geäderte Front durch ein strenges Netz aus Elfenbeinrauten, die in drei Rechtecke eingeschrieben sind, die den Schubladenblöcken ohne Querbalken entsprechen, unterteilt. Dasselbe Spiel aus Elfenbeinschachbrett und umgekehrtem Furnier findet sich auch auf der zurückgesetzten Tischplatte, die von einem breiten Elfenbeinkeder umschlossen wird. Die Seitenflächen sind durch ein Furnierspiel mit breiten, offenen Maserungen gegliedert, die mit den engen, durch ein Elfenbeinnetz abgegrenzten Streifen in Kontrast stehen. Die vorderen Eckbeine sind abgeschrägt und runden das Profil des Möbelstücks ab. Diese werden an der Kante von einem Elfenbeinring mit geschnitzten Wicklungen und einem Elfenbeinschuh betont. Die hinteren Beine sind gerade und haben im oberen Teil einen quadratischen Querschnitt. Das Elfenbein wurde durch pflanzliches Elfenbein ersetzt, das ursprüngliche Elfenbein wurde aufbewahrt und steht dem Käufer zur Verfügung. Die Schubladen nehmen acht Zugringe auf ovaler Befestigungsplatte aus Bronze mit passenden Schlüsseln auf. Die Kommode ist Teil eines vierteiligen Ensembles, zu dem ein Psyche-Spiegel Modell 'Sabot' sowie ein Stuhl und ein Beistelltisch gehören. Das Möbelstück wurde vom Atelier Michel Jeammet, Tristan Desforges vollständig restauriert. Gestempelt von Atelier B um 1928 auf der Rückseite und der vorderen Querstrebe. Im Ruhlmann-Referenzwerk unter den Nummern 2031 AR - 1953 NR verzeichnet.

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